Microsoft Windows, oft auch nur Windows genannt, ist ein Markenname für Betriebssysteme des US-amerikanischen Unternehmens Microsoft. Der Name rührt daher, dass die Benutzeroberfläche von Anwendungen als rechteckige Fenster auf dem Bildschirm dargestellt werden. Windows-Betriebssysteme sind vor allem auf Personal Computern und Servern verbreitet; daneben existieren Varianten für Geräte wie Smartphones oder PDAs sowie für spezielle Embedded Devices wie etwa vollelektronische Messgeräte und Einzelhandels-Kassensysteme oder für die Anwendung in Kraftfahrzeugen.

Der Begriff „Window“ (Fenster) als Bezeichnung für ein Software-Oberflächenelement geht zurück auf das in den frühen 1970er Jahren im Xerox PARC entwickelte WIMP-Paradigma (Window, Icon, Menu, Pointing-Device) für den Aufbau von Benutzerschnittstellen. Microsoft Windows ist ein System, das dieses Paradigma umsetzt.

 

Plattform

Das Konzept von Microsoft Windows ist es, eine möglichst binärkompatible Plattform für Anwendungsprogramme zu sein. Realisiert wird dies über die WIN32-API und deren Erweiterungen. Windows ist seit den Anfängen eine offene Plattform, das heißt, jeder kann uneingeschränkt Anwendungen für Windows schreiben und vertreiben, da keine Erlaubnis seitens Microsoft oder der Erwerb kostenpflichtiger Dokumentation dafür notwendig ist. Microsoft ist auch deshalb Marktführer, weil die Abwärtskompatibilität der Windows-Plattform lange Zeit höchste Priorität bei der Weiterentwicklung von Windows hat. Eine solche stabile binärkompatible Plattform hat für Anwendungsprogrammanbieter den Vorteil, dass Anwendungen nicht für jede Windowsvariante (vergangene oder zukünftige) angepasst werden müssen, sondern der Plattform-Anbieter für die Kompatibilität verantwortlich ist. Microsoft hat deswegen eine stetig wachsende Menge anwendungsspezifischer Work-arounds, sogenannte “Shims”, in jede neue Windowsversion integrieren müssen. Für den Nutzer ergibt sich der Vorteil, dass er seine gewohnte Software in der gewünschten Version auch nach einem Windows-Upgrade weiterverwenden kann und er nicht auf eine Anpassung warten oder auf eine andere Software umsteigen muss. Nachteil dieser stabilen aber proprietären Windows-Plattform ist der lock-in-Effekt, der einen Betriebssystemwechsel aufgrund mangelnder interoperabilität unattraktiv macht.