Das sollten Jungunternehmen beim Logo-Design beachten

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Bereits in der Gründungsphase müssen junge Gründer viele wichtige Entscheidungen treffen, die die Richtung und Fortbewegung des Unternehmens bestimmen. In vielen Fällen wird jedoch ein nicht unwesentlicher Teil an das Ende der To-Do-Liste geschoben: das Logo-Design.

Eine gute Idee reicht oft nicht aus, um den Markt zu erobern. Das möchten schließlich viele und sie unterschätzen dabei mitunter, wie wichtig es ist, von Beginn an professionell aufzutreten. Wer bereits beim ersten Pitch mit einem kreativen Logo-Design und einer einheitlichen Corporate Identity auftritt, zeigt Investoren, dass hinter dem Projekt großes Potential steckt.

Die Präsentation des eigenen Unternehmens ist sehr wichtig und was könnte das eigene Produkt oder den Service besser einfangen als ein markantes, einzigartiges Logo-Design? Es gehört zu den ersten Schritten bei der Entwicklung einer Corporate Identity und dabei ist es sinnvoll, einige Punkte zu beachten.

Das Briefing als Schlüssel zum perfekten Logo-Design

Das Logo gilt als Aushängeschild eures Unternehmens. Es ist nicht nur Sinnbild der gesamten Corporate Identity, sondern auch fast überall zu finden: sei es auf den Visitenkarten, in der E-Mail-Signatur oder den Merchandising-Produkten.

Bevor man die Suche nach einem passenden Designer startet, sollte man die Werte und Ziele des Unternehmens festgelegt und ausgearbeitet haben. Das Logo wird idealerweise euer Unternehmen über Jahrzehnte hinweg repräsentieren und, wie im Fall Apple, sogar ein Kultsymbol. Um ein nachhaltiges Logo zu bekommen, braucht ihr zunächst ein aussagekräftiges Briefing, das dem Designer genaue Vorstellungen vermittelt.

Eine Markt- und Zielgruppen-Recherche kann dabei viele aufschlussreiche Informationen, unter anderem zu den Wettbewerbern, liefern und somit helfen, die visuelle Identität des Unternehmens zu bestimmen. Designer sind dankbar, wenn der Kunde genau weiß, welche Richtung er einschlagen will. Neben der Form des Logos und der gewählten Typographie sind vor allem die Farben für dessen Erscheinen ausschlaggebend. Kräftige, starke Töne können im Idealfall die Aufmerksamkeit erhöhen, aber auch aufdringlich bzw. aggressiv wirken. In der Regel sollten maximal zwei verschiedene Farben im Logo verwendet werden, damit es nicht überladen oder unruhig wirkt.

Idealerweise findet man die Unternehmensfarben im gesamten Corporate Design wieder und schafft es so, den Wiedererkennungswert der Marke zu erhöhen. So können Startups vor allem bei visuellen Pitches dafür sorgen, sich gegenüber potentiellen Investoren so professionell wie möglich zu präsentieren, um das Produkt oder den Service in deren Gedächtnis zu verankern.

Bevor ihr das Logo-Design für euer Unternehmen in Auftrag gebt, solltet ihr euch über die unterschiedlichen Möglichkeiten informieren. Für Startups gibt es vier Wege, an Grafikdesign zu kommen.

Der klassische Weg – Die Agentur

Wenn ein größeres Budget für das Corporate Design zur Verfügung steht, solltet ihr euch Angebote von unterschiedlichen Agenturen einholen. Sobald ihr euch für eine Agentur entschieden habt, wird die Zusammenarbeit häufig von dieser organisiert. In gemeinsamen Meetings wird das Briefing erstellt und dann werden durchschnittlich acht Design-Vorschläge vorgestellt, aus denen ihr wählen könnt.

Der Vorteil hierbei ist, dass man im gesamten Logo-Design-Prozess von dem erfahrenen und professionellen Agentur-Team unterstützt wird. Von der Erstellung des Briefings bis zur Entscheidung für das finale Design werdet ihr umfangreich beraten. Dieser bequeme Service verlangt selbstverständlich auch nach einer angemessenen Bezahlung. Somit kommen Agenturen in vielen Fällen für Startups und junge Gründer nicht in Frage, da das Startkapital nicht für diese umfassenden Dienstleistungen ausgelegt ist.

Der Einzelkämpfer – Zusammenarbeit mit einem Freelance-Designer

1-zu-1 mit nur einem Designer zusammenzuarbeiten ist eine sehr gute Lösung. Idealerweise passt der Designer ins Budget und man mag seine Stilrichtung. Jedoch kann es schwierig sein, den passenden Designer für sich und sein Unternehmen ausfindig zu machen. Schließlich braucht man jemanden, der die eigene Idee und das Unternehmen versteht und diese Informationen kreativ sowie professionell umzusetzen weiß.

Es könnte passieren, dass man von den bisherigen Arbeiten des Designers fasziniert ist, aber am Ende feststellt, dass der Stil nicht zum eigenen Unternehmen passt, nun ist man trotzdem an diesen Designer gebunden und muss seine Arbeiten verwenden oder wieder in die Tasche greifen.

Viele Designs für wenig Geld – Design Crowdsourcing macht es möglich

Crowdsourcing ist eine neue Art und Weise, Unternehmen und Grafiker miteinander zu verknüpfen. Sie eignet sich besonders, um Projekte schnell und flexibel fertig zu stellen. Um ein Logo-Design per Crowdsourcing zu erhalten, müsst ihr nicht lange nach Designern suchen, denn die Designer finden den Auftrag von selbst und nehmen am Projekt teil.

Der weltweit größte Online-Marktplatz für Design-Crowdsourcing ist 99designs. Hier erhaltet ihr ab 229 Euro ein professionelles Logo-Design mit exklusiven Nutzungsrechten. In der Regel bekommt ihr über 50 Entwürfe und gebt den Designern sieben Tage lang Feedback zu ihren Arbeiten. Am Ende wählt ihr das Design aus, das am besten zum Unternehmen passt. Entspricht kein Design den gewünschten Anforderungen, kann man von der Geld-zurück-Garantie Gebrauch machen.

Günstig & schnell – der Logo-Generator

Wer besonders schnell und günstig ein Logo-Design bekommen möchte, kann sich selbst ein Logo mit einem Logo-Generator erstellen. Mit ein paar Einstellungen kann man hier aus generisch ausgewählten Bauteilen, sein individuelles Design zum kleinen Preis erzeugen. Mit dieser Variante verzichtet ihr jedoch auf die Exklusivität des Designs und werdet keine Marke anmelden können.

Worauf solltet ihr beim Logo-Design achten?

Solltet ihr das Unternehmen mit dem Logo-Design als Marke anmelden wollen, kann euch das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München weiterhelfen, denn hier werden die Prüfungen und Anmeldungen vorgenommen.

Generell solltet ihr darauf achten, dass das gewählte Logo-Design keine Bilder, Grafiken oder Typographien beinhaltet, die unter einer Lizenz stehen. Ein Logo muss immer einzigartig sein und sich von anderen Grafiken und Unternehmens-Logos unterscheiden.

Bei Bedenken lohnt sich eine Suche bei Google Bilder oder im Register des DPMA. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich jedoch an einen Markenrechtsanwalt wenden, denn nur dieser kann einem vor der Anmeldung rechtliche Sicherheit geben, egal für welche Variante zur Erstellung des Firmendesigns ihr euch entscheidet.

Fazit

Das richtige Logo für das eigene Unternehmen zu entwickeln, ist nicht einfach. Doch wer diese grundlegenden Tipps beachtet, findet mit Sicherheit ein Logo, das die Werte und Ziele des Unternehmens reflektiert. Das Erstellen des Briefings und die Auswahl des Logo-Designs sind die ersten Hürden auf dem Weg zur Etablierung der Corporate Identity eines jungen Unternehmens und bereiten junge Gründer daher optimal auf zukünftige Herausforderungen vor.

Quelle: So geht’s

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